Garmin bessert den Vivofit nach

Bild: Garmin.com

Bild: Garmin.com

Lange hat es gedauert, aber nun scheint Garmin ein einsehen zu haben und liefert kostenlos den Vivokeeper an Besitzer des Vivofit aus.
Wie ich ja auch schon in meinem Testbericht zum Vivofit bemängelt hatte, ist der Verschluss des Armand einfach nur Müll. Einmal kurz irgendwo hängen geblieben oder auch nur die Hände in die Hosentaschen gesteckt, und schon kann sich der Verschluss öffnen und 100 € sind weg.
Ein einfacher Kunststoffring und schon ist alles schön 🙂
Das die Lieferung jedoch 4-6 Wochen dauern soll, ist weniger schön
Ob der Vivokeeper auch schon bei neu gekauften Fitness-Armbändern beiliegt, weiß ich leider nicht

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Ein Tag Akkulaufzeit – Meisterleistung von Apple bei der Watch

Hoch im Kurs ist ja derzeit das Gemeckere über die Apple Watch.
Ich geb zu, ich finde die echt klasse. Ich steh ja auf so „Spielzeuge“

Diskussionen gibt es derzeit auch wegen der Akkulaufzeit, die Rund einen Tag betragen soll.
Genaues weiß man nicht, denn Apple spricht wohl nur von „Nachts aufladen“.
Meine Meinung dazu: Wenn Apple es schafft, das die Uhr einen Tag durchhält, finde ich das dies eine Meisterleistung ist.

Warum?
Ich vergleich die Apple Watch mal mit der Garmin Fenix 2. Ja schon klar, ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Aber mir geht es um die Laufzeit des Akku.
Beide Uhren können per Bluetooth mit einem Handy gekoppelt werden. Dadurch bekommt man bekannter Maßen Benachrichtigungen auf die Uhr überragen, die ansonsten auf dem Smartphone/iPhone angezeigt werden. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, egal, ist nunmal die Hauptaufgabe über den Tag gesehen der Apple Watch.
Bildschirmfoto 2014-09-15 um 12.44.51Da die Fenix 2 dies auch beherrscht, habe ich mal getestet wie lange der Akku durchhält. Morgens (7 Uhr) nach dem Aufladen Bluetooth aktiviert, gekoppelt und dann den ganzen Tag laufen lassen. Zwischendurch dann die Benachrichtigungen von Twitter, Mail, WhatsApp auf der Fenix gelesen.
Um 21:30 Uhr am Abend war der Akku der Fenix auf 28 % runter. Und das nur durch Bluetooth und die Benachrichtigungen. Im Uhrmodus verbraucht die Fenix ca 3 % der Akkukapazität pro Tag.
Mit den verbliebenen 28 % hätte ich jetzt noch ohne Probleme 2 Stunden Laufen gehen oder Radfahren können. Dabei ist dann GPS und ein Pulsgurt per Ant+ zugeschaltet, was die Apple Watch ja nicht hat.
Bei der Nutzung der ANT+ Schnittstelle, deaktiviert die Fenix 2 übriges Bluetooth. Beides zusammen geht nicht.
Die Fenix 2 hat übrigens einen 500 mAh Lithium-Ionen Akku und ein transflektives Monochrom-LCD Display.

Jetzt zur Apple Watch:
Diese gibt es ja auch als Sport Variante. Somit suggeriert Apple, das es eine Sportuhr sei/sein könnte.
Statt LCD gibt es bei ihr ein Retina-Display, welches mit Hintergrundbeleuchtung funktioniert. Eingebaut ist auch ein Pulsmesser (per Infrarot-LED) und Beschleunigungssensoren. Über diese Sensoren zählt sie Schritte und kann unterscheiden zwischen Bewegung, schnelle Bewegung und Stillstand.
Diese Daten werden wohl auch kontinuierlich mit dem iPhone ausgetauscht.
GPS gibt es nur in Verbindung mit den iPhone, das die Daten liefert. Spart Strom.
Alles in Allem also viel mehr in der Apple Watch, was Strom verbraucht, gegenüber der Fenix. Allem voran wohl das Display. Dies muss ja kontinuierlich beleuchtet sein.

Zusammen genommen, kann ich mir nicht vorstellen, das die Apple Watch wirklich einen Tag durchhält.
Darüber hinaus ist sie ja auch kleiner als die Fenix, sowohl im Durchmesser als auch in der Höhe. Da passt also niemals ein solcher Akku rein.
Die Damenvariante ist ja noch mal kleiner.

Falls Apple das aber doch schafft und irgendwie einen Tag Laufzeit aus der Uhr heraus zu kitzeln, bei normaler Nutzung plus 1-2 Stunden Sport (also mit Herzfrequenz), dann empfinde ich dies als Meisterleistung.

Auch wenn ich die Uhr echt gelungen finde, eine echte Sportuhr wird es trotz all dem eingebauten Schnickschnack nicht werden. Leider 😉
Übrigens empfinde ich sie auch nicht als teuer. Eine Fenix 2 oder die Forerunner 620 inklusive Herzfrequenz-Brustgurt kosten UVP 449,- €

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6 Wochen mit Garmin Vivofit Fitness Tracker

Anfang April traf der Garmin Vivofit bei mir ein.
Zuvor hatte ich mit dem Fitbit Flex geliebäugelt, wollte dann aber zunächst auf den Fitbit Force warte, da dieser auch als Uhr dient.
2014-04-02 um 08-54-45Zwischenzeitlich stellte dann Garmin den Vivofit vor. Da dieser genau das war, was ich wollte und zudem noch den Vorteil hatte das er sich mit Garmin Connect verbindet, war klar das es dieser Fitness Tracker sein sollte.

Warum überhaupt so ein Ding?
Ich wollte einfach wissen, wie viel ich mich so bewege, also in Schritten. Schließlich bin ich ja auch beruflich sehr viel zu Fuß unterwegs, trotz (oder wegen) Verbundzustellung mit dem Auto.
An einem Tag hatte ich vor Monaten mal per GPS gemessen wie viele Kilometer ich während der Zustellung laufe. Da kam ich auf ca 8 km. Ohne die zurückgelegte Strecke innerhalb von Gebäuden und nur während der Zustellung, ohne Vorbereitung.
Und natürlich wollte ich wissen, wie wenig ich mich bewege, wenn ich Frei habe oder wenn Wochenende ist 😉

Also bei Bike24 das Ding bestellt. Zum Zeitpunkt der Bestellung war der Vivofit fast überall ausverkauft (oder Grün oder Lila). Schwarz wollte ich nicht, ich wollte den Blauen. Bei Bike 24 gab es den für 109,- €, also etwas unter Garmin Vorgabe. Da Bike24 zu der Zeit ungezogen ist, dauerte die Lieferung etwas länger als gewohnt. Egal.

Zur technischen Ausstattung schreibe ich jetzt nichts, dazu kann man auf der Garmin Webseite nachschauen, oder diverse Testberichte im Net nachlesen.

Beim Auspacken war ich jedoch positiv überrascht wie leicht der Vivifit ist. Ich wählte das große Armband und stellte ihn auf mich ein. dies ging innerhalb von Minuten, da ich das App Garmin Connect eh schon nutzte für den Garmin EDGE.
Synchronisierung am Rechner mit dem beiliegenden ANT Stick gestaltete sich auch ohne Probleme. Keine Ahnung was da so mancher für Schwierigkeiten hat.

Die ersten Tage mit dem Vivofit:
Ausgepackt, eingestellt und ab ca 9 Uhr morgens getragen. 23.700 Schritte sind es an dem Tag geworden. Weit mehr als ich vermutet hatte.
Auch die nächsten Tage lag es im Bereich von 22.000 bis 25.000 Schritte. Danach jedoch hatte ich das Gefühl, als wenn weniger Schritte aufgezeichnet wurden, als in den ersten Tagen. Obwohl ich mehr gelaufen bin. Vielleicht braucht der Vivofit auch ein paar Tage um sich zu kalibrieren.
Was besonders positiv ist, dass Ding merkt man nicht. Er ist einfach da ohne zu stören.
Was negativ ist:
2014-05-15 um 21-47-26Liebe Garmin Techniker/Designer, was um alles in der Welt habt ihr euch bei dem Armband-Verschluss gedacht?
Einmal bei normaler Armbewegung am Pullover/Hosenbund entlang gestreift und auf ist der Verschluss und damit der Vivofit weg. Ist mir in den ersten beiden Tagen zwei mal passiert, seitdem „ziert“ ein toller Gummiring den ansonsten optisch gelungenen Tracker. Glanzleistung!
Ich hoffe doch, ihr bessert noch nach und vergesst dabei nicht die Bestandskunden.

Bildschirmfoto 2014-05-15 um 22.23.29Auszeichnungen gab es auch. Die bekommt man wenn man diverse Schrittzahlen erreicht hat. Die erste schon nach 5.000 Schritte, also bei mir nach 2 Stunden 😉
Nette Idee. Aber wohl eher als Motivation gedacht für Menschen die sich wenig bewegen. Ansonsten rasseln die Auszeichnungen nur so herunter innerhalb kurzer Zeit.

Natürlich musste ich dann auch mal ausprobieren, wie mein Puls während der Arbeit ist 🙂
Da ich ja den Pulsgurt des EDGE habe und dieser kompatibel mit dem Vivofit ist, legte ich morgens bevor ich mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin den Pulsgurt an und startete eine Aktivität. Dann zeichnet der Vivofit die komplette Zeit die Herzfrequenz auf. Nach dem Heimweg per Rad beendete ich die Aufzeichnung.
Durchschnittspuls lag bei 93 bpm, also 47 % der max. Herzfrequenz (196 bpm bei mir)
Bildschirmfoto 2014-04-03 um 22.08.43Gelaufen sein sollte ich dabei 16,2 km.

Wo ich gerade dabei bin, die angezeigten gelaufenen Kilometer stimmen nicht.
Macht aber auch nichts. Wenn man den Tracker den ganzen Tag trägt, kann die Distanz nicht stimmen. Garmin verwendet hier offenbar einen Durchschnittswert der Schrittlänge die sich aus der Körpergröße und Geschlecht ergibt.
Da man aber über den Tag verteilt keine Standartschritte hinlegt, kann die Distanz nicht stimmen. Das würde sich auch nicht bessern, wenn man die Schrittlänge manuell eingeben könnte. Ich würde mal tippen, das die angegebenen Kilometer bei mir bei einem normalen Tag mit Zustellung, Laufen/Nordic Walking und Alltagsschritte ca 20 % zu hoch sind.
Ich persönlich finde das nicht schlimm. Der Vivofit soll ja nicht dazu dienen genaue Distanzen zu messen. Diverse Tests haben ja auch ergeben das die Kilometer auf dem Vivofit mit der gemessenen Strecke per GPS abweicht. Darüber muss man sich vor Anschaffung eben im Klaren sein.

Challenges
Wettbewerbe mit dem Vivofit gegen andere. Die man nicht kennt.
Man kann an Challenge teilnehmen. Dazu wird man in einen Wettbewerb gesetzt, der sich anhand der bisherigen (Schritt-)Leistung richtet. Ich „durfte“ dann gleich mal in der 125.000 k Challenge mitmachen. Ziel ist es die 125.000 Schritte in einer Woche zu machen und am Ende der Zeit derjenige zu sein, der in der abgelaufenen Woche die meisten Schritte gemacht hat.
Der Gewinner bekommt ein Badge zur Zierde seines Connect Profil.
Also ich muss sagen, diese Challenge motivieren am meisten sich (mehr) zu bewegen. Man schaut zwischendurch immer mal was die anderen Teilnehmer machen (meist sind 12-14 Teilnehmer in einem Wettbewerb).
In der letzten Woche hab ich dann die 125.000 k gewonnen. Musste dafür jedoch knapp 197.000 Schritte laufen.
Das ging nur durch die Kombination 6 Tage arbeiten, zum Teil per Nordic Walking zur Arbeit und zurück plus diverse Laufrunden am Abend. War eine anstrengende Woche.

Der Vivofit trackt auch den Schlaf. Finde ich jetzt nicht wirklich interessant, daher gehe ich darauf jetzt nicht ein. Ein nettes Feature um mal zu sehen wie ruhig/unruhig man schläft, ändern kann man daran ja dann doch nichts.
Kalorien interessieren mich auch nicht. Die Messung wäre eh nur annähernd genau, wenn man 24 h am Tag die Herzfrequenz messen würde.

Was hat es denn nun gebracht
Nix 🙂
Nee, ist schon wirklich interessant wie viel oder wenig man sich so bewegt im Vergleich von mehreren Wochen. Die Challenge motivieren (jedenfalls mich) dazu, sich mehr zu bewegen.
Angefangen hab ich nun auch mit dem Laufsport. Bisher fand ich das immer doof, weil man ja nicht wirklich von der Stelle kommt im Vergleich zum Radfahren.
2014-05-16 um 06-31-15Andererseits ist Laufen auch eine gute Möglichkeit seine Ausdauer auszubauen und dazu weniger zeit zu benötigen als beim Radsport. Mal eben eine Stunde laufen ist schneller gemacht und effektiver als eine Stunde Radfahren.
Ab und an mach ich sogar Nordic Walking. Meist auf dem Weg zur Arbeit und /oder zurück. Ist aber eher als Recom Einheit anzusehen, denn höher als 120 bpm kommt der Puls dabei nicht, egal wie schnell ich laufe.
Da man sich bei jedem Sport ein Ziel setzen sollte das man erreichen will, habe ich das nun auch beim Laufen. Dazu in ein paar Wochen mehr.

Fazit:
Der Vivofit kann definitiv eine Motivation für mehr Bewegung sein. Für ambitionierte (Hobby)Sportler ist es eine nette Spielerei, kein ernsthaftes Trainingsgerät. Um Training aufzuzeichnen und auszuwerten gibt es deutlich bessere Geräte.

Update:
Garmin bessert nach und versendet den Vivokeeper zur Sicherung des Armband kostenlos an die Besitzer.
http://dirkosada.de/2014/09/29/garmin-bessert-den-vivofit-nach/

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Tracking-Test: iPhone vs Garmin Edge 305

Heute habe ich einen Test mit dem IPhone und dem Garmin Edge 305 gemacht.
Beim Biketreff Voerde zeichnete ich mit beiden Geräten die gefahrene Strecke auf.
Das Edge hatte einen kleinen Vorteil, es war auf dem Lenker positioniert, freie Sicht zum Himmel, während das iPhone im Rucksack verstaut war.
Das verwendete iPhone-App war Trails (siehe anderer Artikel)
Zeitgleich wurde die Aufzeichnung gestartet.

Hier nun zwei Screenshots aus Google Earth. Beide Tracks wurden vorher natürlich in KML-Dateien konvertiert.

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