Ein Tag Akkulaufzeit – Meisterleistung von Apple bei der Watch

Hoch im Kurs ist ja derzeit das Gemeckere über die Apple Watch.
Ich geb zu, ich finde die echt klasse. Ich steh ja auf so „Spielzeuge“

Diskussionen gibt es derzeit auch wegen der Akkulaufzeit, die Rund einen Tag betragen soll.
Genaues weiß man nicht, denn Apple spricht wohl nur von „Nachts aufladen“.
Meine Meinung dazu: Wenn Apple es schafft, das die Uhr einen Tag durchhält, finde ich das dies eine Meisterleistung ist.

Warum?
Ich vergleich die Apple Watch mal mit der Garmin Fenix 2. Ja schon klar, ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Aber mir geht es um die Laufzeit des Akku.
Beide Uhren können per Bluetooth mit einem Handy gekoppelt werden. Dadurch bekommt man bekannter Maßen Benachrichtigungen auf die Uhr überragen, die ansonsten auf dem Smartphone/iPhone angezeigt werden. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, egal, ist nunmal die Hauptaufgabe über den Tag gesehen der Apple Watch.
Bildschirmfoto 2014-09-15 um 12.44.51Da die Fenix 2 dies auch beherrscht, habe ich mal getestet wie lange der Akku durchhält. Morgens (7 Uhr) nach dem Aufladen Bluetooth aktiviert, gekoppelt und dann den ganzen Tag laufen lassen. Zwischendurch dann die Benachrichtigungen von Twitter, Mail, WhatsApp auf der Fenix gelesen.
Um 21:30 Uhr am Abend war der Akku der Fenix auf 28 % runter. Und das nur durch Bluetooth und die Benachrichtigungen. Im Uhrmodus verbraucht die Fenix ca 3 % der Akkukapazität pro Tag.
Mit den verbliebenen 28 % hätte ich jetzt noch ohne Probleme 2 Stunden Laufen gehen oder Radfahren können. Dabei ist dann GPS und ein Pulsgurt per Ant+ zugeschaltet, was die Apple Watch ja nicht hat.
Bei der Nutzung der ANT+ Schnittstelle, deaktiviert die Fenix 2 übriges Bluetooth. Beides zusammen geht nicht.
Die Fenix 2 hat übrigens einen 500 mAh Lithium-Ionen Akku und ein transflektives Monochrom-LCD Display.

Jetzt zur Apple Watch:
Diese gibt es ja auch als Sport Variante. Somit suggeriert Apple, das es eine Sportuhr sei/sein könnte.
Statt LCD gibt es bei ihr ein Retina-Display, welches mit Hintergrundbeleuchtung funktioniert. Eingebaut ist auch ein Pulsmesser (per Infrarot-LED) und Beschleunigungssensoren. Über diese Sensoren zählt sie Schritte und kann unterscheiden zwischen Bewegung, schnelle Bewegung und Stillstand.
Diese Daten werden wohl auch kontinuierlich mit dem iPhone ausgetauscht.
GPS gibt es nur in Verbindung mit den iPhone, das die Daten liefert. Spart Strom.
Alles in Allem also viel mehr in der Apple Watch, was Strom verbraucht, gegenüber der Fenix. Allem voran wohl das Display. Dies muss ja kontinuierlich beleuchtet sein.

Zusammen genommen, kann ich mir nicht vorstellen, das die Apple Watch wirklich einen Tag durchhält.
Darüber hinaus ist sie ja auch kleiner als die Fenix, sowohl im Durchmesser als auch in der Höhe. Da passt also niemals ein solcher Akku rein.
Die Damenvariante ist ja noch mal kleiner.

Falls Apple das aber doch schafft und irgendwie einen Tag Laufzeit aus der Uhr heraus zu kitzeln, bei normaler Nutzung plus 1-2 Stunden Sport (also mit Herzfrequenz), dann empfinde ich dies als Meisterleistung.

Auch wenn ich die Uhr echt gelungen finde, eine echte Sportuhr wird es trotz all dem eingebauten Schnickschnack nicht werden. Leider 😉
Übrigens empfinde ich sie auch nicht als teuer. Eine Fenix 2 oder die Forerunner 620 inklusive Herzfrequenz-Brustgurt kosten UVP 449,- €

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