Cyborg Part 1: Tag 1 und 2 in Hannover

So, da bin ich nun in Hannover an der Medizinischen Hochschule (MHH).

Tag 1
Trotz Anreise mit der Bahn war es stressfrei. Ja, ja, die Bahn kann auch pünktlich. Problematisch war es dann nur die richtige Stadtbahn zur MHH zu finden. Aber auch das war dann geschafft.

Kurz nach 9 Uhr traf ich dann in der MHH ein. Anmeldeprozedur hinter mich gebracht und rauf auf die Station. Dort wurde ich auch schon erwartet. Ich hatte kaum die Jacke ausgezogen, da gab es auch schon die Eingangsuntersuchung. Bisschen reden, etwas Blut da lassen, kurz in die Ohren reinschauen lassen und fertig.
Dann warten.
Dann kam man auf die Idee, ich könnte ja mal ins Hörzentrum gehen und mir die CI der verschiedenen Herstellen anschauen. Gut, hab ich ja schon mal, aber mach ich eben noch einmal. Hatte ja eh nichts besseres zu tun.
Zwei der drei Hersteller glänzten durch Abwesenheit. Also bei Cochear etwas länger aufgehalten und den mit Fragen zur Konnektivität genervt 😉
Eigentlich wollte ich ja noch bei Advanced Bionics vorbei schauen. Aber wie gesagt, da war niemand.

Zurück in der MHH gab es Mittagessen. Aber noch kein Bett, das dauerte noch. Dabei war ich hundemüde, war ja schließlich seit 2 Uhr wach.

Irgendwann habe ich dann doch noch ein Bett bekommen 🙂
Sachen auspacken und dabei bemerkt das der Koffer nicht reinpasst in den Schrank. Also alles im Koffer gelassen. Vielleicht will ich ja schnell wieder weg 😉

Dann müsste ich zur Aufklärung wegen des MRT. Mittlerweile bekommt man offenbar zu allem was gemacht wird vorher eine Unterweisung und muss dann unterschreiben das man aufgeklärt wurde. Hab jedenfalls noch nie in so kurzer Zeit so viel unterschreiben müssen wie in den paar Stunden in der Klinik.
Ach so, Termin zur MRT am nächsten Tag um 7 Uhr!?!

Und schon gab es Abendessen. Kurz danach bin ich dann eingeschlafen. Komplett mit Klamotten.
Dadurch dann auch den Anruf von Luca und Kirsten verpasst 🙁
Irgendwann um 11 Uhr rum war ich dann kurz wach. Um dann weiter zu schlafen.

Tag 2
5:50 Uhr: „Herr Osada, wach werden, um 7 haben sie den Termin zur MRT“
Und ich dachte so:
„Ja Hallo? Um 7 Uhr ja, der Weg dahin dauert 2 Minuten, was soll ich da jetzt schon aufstehen?“
Egal.
Um kurz vor 7 war ich dann bei MRT, um zu hören das es noch was dauert, da ein Notfall vorgezogen wird. Klar, kein Problem.
So eine MRT ist ja interessant. Es rappelt, vibriert, klopft und ist irgendwie laut. Wahrscheinlich nur deswegen, damit man nicht einschläft. Merken tut man ja nix.
Also auch das hinter mich gebracht. Im Anschluss gab es dann verspätetes Frühstück.
Und dann durfte ich wieder zum Hörzentrum. Diesmal Gespräch mit dem Ingenieur. Also der, mit dem man bespricht welches Implantat man möchte und der dann auch später die Einstellungen und Anpassungen vornimmt.
Ich habe mich dann für ein Implantat von Cochlaer entschieden. Ich schwankte zwar immer noch zwischen Advanced Bionics und Cochlear, war dann zum Schluss eine Bauchentscheidung.

Zurück in der Klinik folgte dann das, was schon angedroht wurde und ich ein wenig Bammel vor hatte: Hörtest mit einer Nadel DURCH das Trommelfell (Promontoriumstest)
Vorher dann noch Gleichgewichtstest, Schwindeltest und so.
Für den Test mit der Nadel kommt man in so einen Würfel, 3x3x2 Meter, schallisoliert. Richtig cool das Ding. Ich glaub da drin kann man machen was man will, da dringt nichts nach Außen. Blöderweise hat der aber dadurch auch eine extrem schlechte Akustik, so das man die behandelnden Personen fast nicht versteht. Also ich jedenfalls nicht.
Man bekommt dann diverse Elektroden am Kopf befestigt und liegt da gemütlich rum.
Für den Test wird das Trommelfell betäubt. Dann sticht der Arzt mit einer langen, dünnen Nadel durch das Trommelfell hindurch. Tut nicht weh, ist aber sehr unangenehm. Also wirklich, echt unangenehm, glaubt es mir.
Die Nadel ist am Strom angeschlossen und soll über diesen dann wohl den Hörnerv stimulieren.
Und los ging es:
„hören oder merken sie was?“
„Nein“
„Und jetzt?“
„Nein, noch nichts“
„Jetzt aber?“
„Ähm, nein, nichts, gar nichts“
„Sie müssten aber was hören oder fühlen“
„Also wen sie mir sagen was ich hören oder fühlen sollte, wäre es vielleicht einfacher, weil ich ja eh immer ein Piepen auf den Ohr habe“
„Sie müssten einen pulsierenden Ton hören oder fühlen“
„Pulsierend? Nöö, da ist nichts“
Ich wurde im Laufe des Gespräch sehr nervös und mir wurde schon ziemlich warm. Das ich nichts fühlen/hören sollte, könnte ja eigentlich nicht sein, denn etwas Restgehör hab ich ja auf dem rechten Ohr.
Auch der Arzt war sichtlich verwirrt.
Also Nadel raus und mit einer neuen Nadel nochmal probiert.
Na also, geht doch 🙂
Da war diese blöde Nadel kaputt!! Also ich kann mir ja nicht vorstellen das so ein Ding öfters kaputt ist, das es dann ausgerechnet bei mir ist, großes Kino
Der Arzt bestätigte dann auch, das es noch nie vorgekommen ist das die Nadel nicht funktioniert.

Danach wieder rauf auf die Station. Verspätetes Mittagessen zu mir genommen.
Später folgte dann noch ein Gespräch mit dem Operateur. Und da musste ich schon wieder entscheiden was ich will.
Eigentlich dachte ich mit der Auswahl des Hersteller wäre meine Entscheidungsbefugnis dann erledigt. pustekuchen.
Jetzt durfte ich entscheiden zwischen dickerer Elektrode und dünnere.
Die dünnere würde das Restgehör erhalten, die dickere wohl zu besserem Gesamthörvermögen führen, aber das Restgehör zerstören.
Was jetzt mein Restgehör am rechten Ohr angeht beschreibe ich es mal so:
Stellt euch vor ihr geht in eine Disco und hört nur Bass. Sonst nichts, nur Bass.
Also entschied ich dann den bass herunter zu drehen und statt dessen die anderen Töne wieder besser haben zu wollen.
Sprich, ich nehme die dickere Elektrode.

Vorhin habe ich dann noch die Uhrzeit für die OP morgen bekommen.

Teil 2, die OP und die Tage danach hier: http://dirkosada.de/2013/11/14/cyborg-part-2-operation-und-die-tage-danach/
Teil 3: http://dirkosada.de/2013/12/03/zwischen-op-und-anpassung-cyborg-part-3/
Teil 4:  http://dirkosada.de/2014/01/12/die-woche-der-erstanpassung-teil-1-cyborg-part-4/

nicht_essen

Flattr this!

Spellen und Umgebung

Gestern habe ich angefangen eine Galerie bei Flickr anzulegen mit Bilder von Spellen und Umgebung.

Dazu gibt es auch ein paar Nachtaufnahmen, die dazu dienten mit verschiedenen Belichtungszeiten, ISO-Werten herumzuspielen.

Hier ein Bild, weitere in der Galerie:
http://www.flickr.com/photos/101413194@N07/sets/72157635562612646/

Spellen_Marktplatz_Nacht

Flattr this!

Kettwiger Hügeltour 2012 – ich geb mir die Kugel, ähm Hügel

RTF mäßig bin ja nicht gerade so bewandert. Bin zwar hier und da mal eine RTF mitgefahren (Beispiel RTF Moers 2003), meist aber in direkter Nachbarschaft. Früher aber ausnahmslos mit dem MTB. Dann lange Zeit gar nicht und dieses Jahr habe ich ja auch schon die RTF Oberhausen mitgefahren.
Bei Jule im Blog habe ich dann von der Kettwiger Hügeltour gelesen und dachte mir das es Ende der Saison ruhig mal etwas mehr sein darf.
Richtig gelesen hatte ich aber anscheinend nicht, denn ich bin bis zwei tage vor der RTF davon ausgegangen das die 160ger Runde 1800 Höhenmeter haben wird. Pustekuchen, knapp 3000 hm sollten es sein wie mir der DJ verklickerte.
Aber der Entschluss stand fest, 160 oder gar nicht.
Aufstehen am Sonntagmorgen um 5:30 Uhr, frühstücken, ab zum Zug und damit nach Essen Werden. Dort war der Start. Traumhaftes Wetter, Sonnenschein und ca 7 Grad in Essen.
Startnummer geholt und um 8:20 Uhr auf die Runde gestartet.RTF_Kettwig_1
Der Anfang war lockeres rollen am Baldeneysee entlang. sehr schön zum einfahren, vor allem wenn man bedenkt was noch so kommen sollte.
Bis zur zweiten Verpflegung lief es auch wunderbar. Aber die folgenden 50 km bis zur Verpflegung an der Ennepetalsperre hatten es mehr als in sich. Vor allem die Steigung hinauf nach Voerde (wohl Asker Berg genannt) war heftig.
Direkt danach die Steigung an der Kettelbachstraße und weil’s so schon war auch noch rauf auf den Wengeberg. Drei Steigungen von 200 bis 250 Höhenmeter am Stück hintereinander, da habe ich mir so manches Mal ein paar Gänge mehr am Bike gewünscht.
Die dritte Kontrolle war dann an der Ennepetalsperre. Dort musste ich dann mal ein wenig mehr essen als sonst.
Das schlimmste war an dem Punkt dann auch hinter mich gebracht. Es sollten zwar noch einige Steigungen folgen, aber nicht mehr solche Hammerstücke.
Leider war b da auch die Streckenführung nicht mehr ganz so schön. Es ging einige/viele Kilometer entlang von Bundesstraßen, die leider an dem Tag auch noch von vielen Motorradfahrern genutzt wurden. aber verständlich war es auch die letzten 60 Kilometer nicht mehr über Nebenstraßen zu führen, denn dann wären sicher noch einige Höhenmeter dazu gekommen.
so 20 km vor Schluss dann noch zwei spaßbefreite Anstiege. Einmal rauf zum Sender Langenberg, an dem auch die letzte Kontrolle war und kurz darauf nochmal eine steile 150 hm Auffahrt, Wilhelmshöher Straße.
Die letzten Kilometer bin ich dann mit jemanden von der ERG Essen (der Rechts auf dem Bild müsste es gewesen sein) zusammen ins Ziel gerollt. Dabei haben wir uns den letzten Anstieg geschenkt und sind am Baldeneysee zurück gefahren.

Am Ende waren es 165 km mit 2700 Höhenmeter und einem Schnitt von 24,2 km/h (ich finde grottenlangsam, oder?)
Insgesamt war es eine schöne Strecke, sehr gut organisiert, gute Verpflegung und nette Leute an den Verpflegungsstationen.
Vielleicht 2013 wieder, dann aber wohl besser mit anderer Übersetzung. 50/34 und 11/25 war suboptimal.

Flattr this!

RTF Blau Gelb Oberhausen und CTF Radler Bottrop, ein kilometerreiches Wochenende

Schulter hält, rechter Fuß wieder ohne Probleme, Rennen bestanden, jetzt ist auch wieder Schluß mit Lustig.

Gleich zwei Events standen an meinem letzten Urlaubswochenende auf dem Programm.
Am Samstag die RTF von Blau Gelb Oberhausen und am Sonntag die CTF in Bottrop.

RTF Oberhausen
Die RTF hatte eine angenehme Startzeit von 10 Uhr. Nachdem DJ abgesagt hatte, bin ich alleine nach Oberhausen gefahren. Leider hatte sich auch sonst keiner der rennradfahrenden Vereinskollegen gemeldet. Was aber auch verständlich ist, denn Sonntag war ja CTF.
Viel zu früh war ich am Startpunkt angekommen. Kurz nach 9 Uhr waren erst wenige Teilnehmer dort anzutreffen. Zeit genug also die Startnummer und Stempelkarte abzuholen, Kaffe zu trinken und Brötchen zu essen. Startnummer 3 war es übrigens, kann mich nicht erinnern jemals eine so niedrige Nummer gehabt zu haben.
Kurz vor 10 wurde es dann doch voller auf dem Schulhof und es folgte noch eine Ansprache per Megafone. Verstanden hab ich nix, aber das bin ich ja gewohnt als Hörgeräteträger.
Aufstellung am Start um der Presse Fotos zu ermöglichen.
Punkt 10 Uhr wurden wir auf die Strecke gelassen. Ich wollte eigentlich eine lockere Runde fahren, eben wegen der schon angedeuteten CTF am nächsten Tag. Trotzdem sollte es die lange Runde werden.
Die ersten Kilometer sind ein wenig“holperig“ da man immer wieder an Ampeln warten musste. Das Problem ist ja nun mal da, wenn in der Stadt gestartet wird. Aber nach kurzer Zeit war dann freie Fahrt angesagt. Schnell bildeten sich auch kleinere Gruppen.
Die Gruppe die ich erwischte legte ein gutes Tempo hin. Die Geschwindigkeit pendelte konstant zwischen 30 und 35 km/h. Das Tempo wurde auch bis zur ersten Verpflegung hochgehalten. Dabei wechselten sich die einzelnen Fahrer mit der Führungsarbeit ab.
An der ersten Verpflegung dann musste ich mal eben für kleine Jungs. Blöderweise war dann die Gruppe auf einmal weg. Klasse.
Auf’s Bike und los. Fand sich aber niemand der das Tempo gehen wollte, fuhren alle langsamer. Dann eben alleine weiter. Es folgten einsame 32 km bis zur weiteren Verpflegung. Tempo weiterhin bei ca 32 km/h. Soviel dann auch zur „lockeren Runde“
An der zweiten Verpflegung waren auch die anderen anzutreffen. die wollten aber gerade wieder los. Ich aber eben kurz was essen, daher ließ ich sie alleine weiterfahren.
Nachdem ich wieder los bin, wurden es wieder einsame 20 km bis ich eine Gruppe auftauchen sah. Das könnten sie sein. Tempo angezogen und herangefahren. Ein Teil der Gruppe bestand wirklich aus der allerersten Gruppe. Zu siebt fuhren wir dann zusammen zur letzten Verpflegung.
Kurze Pause und weiter auf die letzten rund 25 km. Auf den letzten Kilometern mussten wir auch ab und an das Tempo raus nehmen, damit die Gruppe nicht auch noch auseinander fällt.
Nach 3:42 Stunden erreichte ich dann wieder den Startpunkt.

Alles in allem war es eine schöne RTF. Die Beschilderung war gut, die Verpflegung ebenfalls.
Allerdings könnte die Auswahl an der zweiten Verpflegung etwas besser sein. An der Letzten gab es dann wieder das volle Verpflegungsprogramm.
Nach der Tour war auch noch genügend zum essen vorhanden. Gegrilltes, Kuchen und eben auch Getränke.
Organisatorisch leistete sich Blau Gelb Oberhausen jedenfalls keine Schwächen.

Fakten von Samstag:
gefahrene Kilometer: 163 (114 davon RTF, Rest An- und Abfahrt)
Höhenmeter: 698 hm
Rund 5,5 Stunden auf dem Rad gesessen.

CTF Bottrop
Alle Jahre wieder rufen die Bottroper zur CTF an die Halde Haniel. Jetzt schon zum 8. Mal.
CTF heißt immer früh aufstehen. In meinem Fall um 6:30 Uhr. Brötchen holen, Frühstücken, da war doch noch was?
Ach ja, die Laufräder vom Cyclocross mussten ja noch von Straße auf Gelängetauglich umgerüstet werden. also Laufradsatz gewechselt.
Kurz nach halb 8 Uhr wieder auf das Bike. Testen, ok, Beine fühlen sich besser an als gedacht nach dem „Straßenrennen“ vom Vortag.
Auf nach Bottrop. Tja, wäre ich doch mal genauso früh dagewesen wie in Oberhausen. Die Anmeldung zur CTF war nämlich gerappelt voll. Da die anderen vom RSC sowieso noch nicht da waren, erstmal Kaffee trinken.
Kurz nach 9 Uhr waren dann auch fast alle verfügbaren Mitglieder des RSC Niederrhein in Bottrop angekommen. Krankheitsbedingte Ausfälle gab es leider auch, und einer rockte zu der Zeit bereits den Nürburgring als Solofahrer 😉
Alle Mann in die Warteschleife zum Startnummer abholen und gegen 10 Uhr ging es dann endlich los.
Mir kam zugute das es die ersten Kilometer bis zur Tetraederhalde flach zuging. An der Halde angekommen war nichts mehr zu spüren vom Vortag.
Rauf auf die Halde, wieder runter, Alpincenter hoch, wieder runter. wie man es eben kennt von der CTF Bottrop 😉
Wir beließen es bei der 68 km Runde, blieben dafür dann aber auch alle zusammen.
Überraschend war in diesem Jahr das letzte Teilstück kurz vor der Halde Haniel. Dies wies erstaunlich viele Trails auf.
Was soll ich jetzt schon noch großes zur CTF schreiben? Kennt ja eh jeder 😉
Leckeres Essen (Schmalzbrote), Schöne Wege die zwar wenig anspruchsvoll sind, aber dennoch ihren Reiz haben. Tolle Begleitung durch die RSC’ler, viele Bekannte getroffen und wieder einen Pokal in der Mannschaftswertung bekommen.
Fakten von Sonntag:
Gefahrene Kilometer: 115,33 km
Höhenmeter: 870 hm
Rund 5:10 Stunden auf dem Bike gesessen.

Bilder der CTF gibt es übrigens beim RSC
http://www.rsc-niederrhein.de/album.php?albumid=112
und beim ASC Dortmund
https://picasaweb.google.com/lh/sredir?uname=105359902545352452120&target=ALBUM&id=5783667906401335857&authkey=Gv1sRgCL718MehjczXdw&invite=CMjDnLgN&feat=email

Flattr this!

Mäßig Erfolreich – Marathon Saalhausen 2012

So, es ist vollbracht. Die erste Rennteilnahme seit 4 Jahren.
Samstag morgen um 4:30 Uhr hieß es ab auf das Bike und zum Treffpunkt mit Markus an der Raststätte Hünxe West zu kurbeln. Pünktlich um 5:20 Uhr kam dann auch Markus und es ging ab nach Saalhausen wo wir dann auch ca 2 Stunden später angekommen sind.
Schnell zur Anmeldung da ich ja noch Nachmelden musste. 10 € Nachmeldegebühr empfinde ich als ein wenig übertrieben, aber was soll man machen. Insgesamt dann 37 € Startgeld, was genau 1,- € je gefahrenen Kilometer im Rennen macht. Da soll noch jemand über die Autobahnmaut meckern 😉
Mit 16 Grad war es sehr frisch und es zog sich zunehmend zu. Laut Regenradar sollte es eigentlich südlich vorbei ziehen. Eigentlich!
Nachdem Markus und ich uns warm gefahren hatten, stellten wir uns dann gegen 8:40 Uhr in die Startaufstellung. Erstaunlich wenig los, was wohl der sehr frühen Startzeit geschuldet werden kann.
Kaum standen wir dann da, fing es an zu regnen. Allerdings nicht zu viel, war auszuhalten.
Nach kurzer Verzögerung erfolgte dann um 9:04 Uhr der Startschuss und die Menge setzte sich in Bewegung. nachdem alle die kleine Brücke passiert hatten, ging es abwärts die Hauptstraße entlang. Gute Gelegenheit entweder Positionen gut zu machen, oder sich gleich zu Anfang die Beine sauer zu fahren. Ich entschied mich für den Mittelweg.
Es kam wie es kommen musste. Beim ersten längeren Anstieg von ca 150 hm war ich noch nicht im Rennen angekommen und hatte schwere Beine. Ein paar, zumeist jüngere Fahrer, zogen vorbei, kein Grund also das Tempo anzuziehen, eh nicht meine Wertungsklasse.
Kurze Abfahrt, weitere 150 hm hoch. Mittlerweile hatte es stark zu regnen angefangen. Brille war schon in der Trikottasche verstaut, konnte eh kaum was durch sehen.
Die folgende, 200 hm Abfahrt war ganz nett zu fahren. Knapp 60 km/h auf nassem Naturschotter. Dazu ein paar netten Senken. Kurz vor Ende dann ein Schlagloch übersehen und fullspeed da durch. Schlag ins Kreuz.
Das machte sich beim nächsten Uphill bemerkbar, dann da hatte ich Rückenschmerzen.
Am Streckenrand waren erstaunlich viele Biker mit Defekten.
Es folgte ein wenig auf und ab und dann die Durchfahrt des Start-/Zielbereich mit der Verpflegungsstation bei KM 17.
Mittlerweile war auch im im Rennen angekommen, genau rechtzeitig vor der langen Anstieg von 400 hm am Stück.
Schnell noch ein Gel reingezogen und schon ging es bergauf. Gleich zu Beginn auf einem elendig steilen Straßenstück. Es folgte Höhenmeter an Höhenmeter, bis rauf auf 700 Meter.
Das heißt, wenn ich denn mal gewußt hätte auf welcher Höhe ich mich befinde. Denn der scheiß Garmin meinte mal eben, das ich auf 560 Meter fahren würde und da blieb. Besser noch, er zeigte zum Teil bei geschätzten 15% Steigung an, das es 5% Gefälle sei. Ganz toll, wirklich. Wenn man das Scheißding mal wirklich braucht, quittiert es seinen Dienst.
Ohne also zu wissen wie hoch ich bin und so auch nicht wie weit es noch bergauf ging, hieß es dann Kraft einteilen um oben anzukommen. Offenbar habe ich dort einige Zeit verloren, denn von hinten zog dann eine Gruppe auf. Tempo angezogen und diese auf Distanz gehalten.
Die zwei Schiebepassagen bei diesem Anstieg hätte man sich auch schenken können. Die zweite von denen wirkte, als wenn man in einen Steilhang mit der Motorsense mal eben einen Weg freigeschnitten hat, der unfahrbar war.
Endlich oben angekommen merkte ich, dass ich zu vorsichtig den Berg gefahren bin, denn ich hatte noch gute Beine. Man könnte fast sagen, mir ging es richtig gut oben.
Egal, runter von dem Ding, hier war es zu nebelig um eventuell eine Aussicht genießen zu können.
Es folgte der schönste Teil des Marathon mit einigen Trails und kurzen Anstiegen. Jetzt lief es bei mir auch flüssiger. Machten einfach Spaß die letzten Kilometer.
Noch ein kurzer Minianstieg und und dann runter ins Ziel.
Im Ziel ging es mir eigentlich richtig gut. Hätte vom Gefühl her auch noch länger sein dürfen die Strecke. Aber das täuscht natürlich auch. Denn mit ca 350 km Training war nicht mehr drin als diese 37 km.
Ergebnis war egal. Ich wartete auf Markus der dann 6 Minuten später ins Ziel kam.
Danach nur noch kurz mit Bekannten gesprochen und ab zum Auto, Umziehen da uns kalt wurde.
Völlig durchnässt waren wir und dreckig wie sau.

Saalhausen_KlamottenEs folgte dann noch die 2 Stunden Rückfahrt und 10 km Rückweg auf dem Bike von der Raststätte Hünxe nach Spellen.
Zuhause dann sofort die Klamotten in die Wäsche.

Das Ergebnis folgte dann am späten Nachmittag:
Dirk Osada Platz 16 Sen1 (Platz 71 Gesamt) 2:21:14 h

Platz 16 hört sich erst einmal gut an. Für meinen Geschmack ist aber der Abstand von 30 Minuten auf den Sieger zu groß.
Angesichts der Wochenlangen Verletzungspause aber ganz OK

Flattr this!

Kurzentschlossen – ich starte beim Marathon in Saalhausen

Da ich gerade Urlaub habe und am Samstag der MTB-Marathon in Saalhausen stattfindet, habe ich mich entschlossen dort teilzunehmen.
Seit dem Ende des Krankenschein wegen dem Bänderanriß im rechten Sprunggelenk sind zwar gerade mal 3 Wochen vergangen und auch vor dem Bänderanriß habe ich wegen der kaputten Schulter kaum auf dem Bike gesessen, aber was soll´s, einfach versuchen.
Seit dem 1. August habe ich genau 350 km gefahren. Was man als Training bezeichnen kann, wurde jedoch erst in dieser Woche absolviert.
Mein letztes Rennen ist auch schon einige Zeit her. Müsste 2008 das 24 h Rennen Duisburg gewesen sein, wenn ich mich recht erinnere.
Wenn das zu erwartende Ergebnis besser wäre, könnte man fast schon von einem Comeback im Rennzirkus sprechen 😉

Zielsetzung für Saalhausen: Keine 😉

Flattr this!

Auf schmalen Reifen nach Holland

[Dieser Blogeintrag erscheint auch beim RSC Niederrhein e.V.]

Nachdem sich bei uns im RSC Niederrhein immer mehr Freunde der schmalen Reifen finden, wird es auch mal Zeit eine Rennradrunde zum nachfahren für unsere Mitglieder anzubieten.
Kurzerhand tauschte ich die Stollenbereifung des CX gegen den Straßenlaufradsatz und machte mich auf nach Holland. Wenn schon RSC NIEDERRHEIN, dann auch durch weite Teile dessen fahren 😉

Start der Tour ist am Marktplatz Spellen. Natürlich kann man auch an jeder anderer Stelle einsteigen, denn es ist ja ein Rundkurs.
Als erstes geht es nach Wesel um dort den Rhein zu überqueren.
Von Wesel aus nach Alpen, wo der erste „Berg“ wartet. Im weiteren Verlauf bis zur Grenze zu den Niederlanden folgen Winnekendonk und Kevelaer.
Nachdem man die Grenze überquert hat, ist man mitten im Nationalpark „Maasduinen„. Eine wirklich tolle Gegend. Einfach mal auf den Link klicken, dort sind viele Bilder zu finden.
Über die typischen niederländischen Radwege geht es dann bis nach Venlo durch den Nationalpark. Auf dem Weg überquert man einmal die Maas per Brücke und einmal (bei Lottum) mit der Fähre.

Auf dem Weg nach Venlo durchquert man diverse kleine, typisch holländische Dörfer.
Im Bereich Venlo muss die Strecke noch geändert werden, ist aber auch so fahrbar, aber etwas irritierend von der Wegführung.

Zurück in Deutschland folgen dann noch die Ortschaften Herongen, Wankum, Wachtendonk, Aldekerk und Tönnisberg. Hier ist auch die zweite nennenswerte Steigung zu finden und es liegen bereits über 100 km hinter einem.
Am Hülser Berg vorbei geht es dann nach Kapellen und Moers bis hin zur Rheinfähre Orsoy.
Dort setzt man dann mit den Fähre über den Rhein.
Die letzten Kilometer geht es dann zurück nach Spellen.

Insgesamt sind es in der von mir gefahrenen Tour 162 km mit 460 bis 750 Höhenmeter (irgendwie sind sich die verschiedenen Auswertungen der Strecke nicht einig)

Diverse kleine Änderungen würde ich gerne noch einbauen (Flughafen Weeze, mehr Maasduinen, Bereich Venlo, Hülser Berg) um dann eine vollends schöne Runde zu haben.
Aber auch so ist es schon lohnenswert die Tour nachzufahren.

Man darf nur nicht vergessen Geld für die Fähren (Maasfähre 0,60 € [!?] und Orsoy 2,00 €) mitzunehmen und sollte die Gelegenheit nutzen einen der Biergärten in Holland zu besuchen.

Flattr this!