#dedoc Blogparade zum Weltdiabetestag – Hallo, ich bin…

… neu bei den Diabetikern.
Mitte September habe ich die Diagnose bekommen, und versuche mich nun seit dem in dieser für mich neuen Welt zurecht zu finden.
Da ich bisher null Ahnung von der Materie habe, bin ich noch auf der Suche nach der richtigen Linie um damit bestens umzugehen.
Mittlerweile habe ich den Diabetes als ständigen Begleiter akzeptiert. Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig 😉
Ich sehe das auch als sportliche Herausforderung, der ich mich jeden Tag stellen muss. Denn ich möchte es schaffen durch Ernährungsumstellung und viel Laufsport den Diabetes ohne Medikamente in den Griff zu bekommen.
Ich habe keinen reinen Diabetes Blog, es ist eine weitere Kategorie auf meinem schon länger bestehenden Blog, auf dem ich über alles Mögliche schreibe. Wer sich auf meinem Blog umschaut, wird sehen das sich viel um Sport und Technikkram dreht.
Die Beiträge zum Diabetes findet man hier:
http://dirkosada.de/category/diabetes-und-ich/

In Zukunft wird es sicher noch weitere Beiträge zu dem Thema bei mir geben, zur Zeit ist eben noch alles neu für mich.
Soweit als erstes meine Vorstellung 🙂
Gruß

Dies ist ein Beitrag zur Blogparade anlässlich des Weltdiabetestag.
Weitere Infos: http://www.dedoc.de/blogparade

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Nach der Diabetes Diagnose

Wie schon geschrieben, war schon ein Schock und glauben konnte es ja immer noch nicht wirklich.
Aber das Blutzuckertestgerät sagte nunmal deutlich aus, dass die Werte zu hoch sind.
Ich wollte auf keinen Fall Medikamente nehmen, weder Tabletten, noch Insulin spritzen. Stand auch derzeit nicht zu Debatte. Verschrieben wurde mir jedenfalls nichts.
Da ich ca 2 Wochen nach dem Diagnosetermin eh wegen einer anderen Sache zum Doc musste, hab ich ihn darauf angesprochen wegen dem Messen. „Ach was, brauchst du nicht. Mach einfach ganz normal weiter. Wenn die Werte zu hoch werden, dann bekommst du eben Tabletten und später Insulin falls es nicht anders geht“. Das war sinngemäß das was mir gesagt wurde.
Aber das war genau das was ich nicht wollte.
Da ich mich durch viele Webseiten gelesen hatte, kam ich irgendwann auch auf die Lauber Methode. Also dieses Messen-Essen-Laufen Prinzip. eBook (Fit wie ein Diabetiker: Amazon Partnerlink) bestellt und gelesen.
Klingt plausibel was der Mann so schreibt.
Zugute kommt mir, das ich im April eh schon mit dem Laufsport angefangen hatte, daher war die Umsetzung jetzt nicht so schwer, was das Laufen angeht.

Andere Dinge waren schon schwerer umzusetzen:
Ab sofort stellte ich den Süssigkeitenkonsum ein. Nix mehr, gar nichts. Ebenso hatte ich nur noch nur noch zuckerfreie Getränke zu mir genommen. Und Alkohol hab ich auch gleich weggelassen (auch wenn ich das jetzt nicht hätte tun brauchen).
Jeden Tag Obst, mehr Gemüse, nur noch Vollkornbrot und Eiweißrot mit weniger Kohlenhydrate.
Dazu dann noch Fisch, Nüsse echt, alles was man so auf einschlägigen Webseiten und Ratgebern nachlesen kann, was gut gegen hohen Blutzucker ist.

Und viel Bewegung. Jeden Tag ab Ende September zur Arbeit gelaufen (Walking), meist auch zurück. Machte pro Tag zwischen 6 und 15 km Laufstrecke. Ab und an, leider hatte ich im Oktober nicht die Zeit dazu, Abends noch eine Laufrunde (Running).
So kamen im Oktober 260 km zusammen. Plus der Kilometer die ich während der Arbeit laufe.

In der Summe der Ernährungsumstellung und Bewegung, schaffte ich’s den Nüchternblutzucker auch mal wieder unter 100 mg/dL zu bekommen. Innerhalb von 6 Wochen.
Und abgenommen hatte ich. Am 16. September wog ich 68 kg, am 9. November 60,5 kg. Das war jetzt so nicht geplant. Da muss ich an der Ernährung noch was ändern.

Ende Oktober bekam ich leider eine Erkältung. Diese hat mir dann meine Blutzuckerwert vollkommen durcheinander gebracht.
Auf einmal hatte ich Morgens Werte von 200 mg/dL, 2 Stunden nach dem Essen war ich auch schon mal auf 364 mg/dL hoch.
Dann habe ich zur Zeit auch Urlaub, was die Bewegung einschränkt. In Schritte gemessen halbiert sich die Tageslaufleistung dadurch. Ist auch nicht besonders zuträglich für niedrige Zuckerwerte.
Laufen (running) habe ich trotzdem jeden Tag gemacht, jedoch mit angezogener Bremse, Puls nach Möglichkeit nicht über 150 bpm.
Logisch das der nächste HbA1c-Wert entsprechend höher war als der erste gemessene bei der Diagnose (6,1 zu 6,6 jetzt).
Da aber die restlichen Blutwerte absolut Top waren, sah man den höheren HbA1c-Wert aufgrund der Erkältung nicht so dramatisch. Mal sehen was die Untersuchung im Januar ergibt.

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Und auf einmal war der Zucker da

Mit Zucker meine ich natürlich Diabetes.
Es fing eigentlich ganz harmlos an. Da ich wegen des Schlüsselbeinbruch lange krank geschrieben war, bot es sich an mal einen Check-Up zu machen. „Ich sei ja über 40, da sollte man das mal machen“
Klar, kein Problem, warum nicht.
„Insgesamt sehr gute Werte“ hieß es dann auch, habe auch nichts anderes erwartet.
„Aber, der Blutzuckerwert ist zu hoch, vor allem der Langzeitblutzucker (HbA1c-Wert). Machen wir eben noch einen Blutzuckertest“
120 mg/dl – Zack, war ich im Disease-Management-Programm (DMP) und galt ab sofort als Diabetiker Typ2.
Toll, da steh ich am 16. September also beim Arzt und versteh die Welt gerade nicht.
Wieso denn jetzt auf einmal Diabetes? Ich konnte doch bisher essen was ich wollte, habe nicht zugenommen, auch bei vielen Süssigkeiten über den Tag verteilt (auf Zustellung, als Nervennahrung wie man so schön sagt), Sonntags schön Nutella auf das Brötchen, alles war gut.
IMG_1966Selbst nach 2 Monaten wenig Bewegung wegen des Schlüsselbeinbruch, habe ich gerade mal 2 kg zugenommen. Also kann doch eigentlich gar nichts falsch laufen?
Ich schob das dann eben genau darauf, dass ich mich in den letzten 2 Monaten so wenig bewegt habe. Schließlich wurde der Blutzucker ja nicht verbraucht und sammelt sich dann eben an. Also von über 200 km Laufen pro Monat auf Null, das kann ja Stoffwechseltechnisch nicht gut gehen.
„Naja, kann daran liegen, muss aber nicht. Daher ja jetzt das DMP. Wir müssen das beobachten.“

Ich stehe noch immer neben mir. Ich krank, Diabetes? Am Arsch, also echt, geht gar nicht. Erstmal Blutzuckertestgerät in der Apotheke besorgt. Nach dem Motto: „Glaube nur was du selbst gemessen hast“
Durch verschiedene Diabetes-Webseiten quergelesen. Normale Werte, Typ 2 Erkennung, bla bla bla.
Was darf ich essen, was sollte ich essen usw…

Nützt alles nichts, die Werte die ich messe, liegen immer (wenn auch nicht weit) über den Grenzwerten die einem „gesunden“ zugestanden werden.
Ich seh mich schon mit Isulinspritze und dem ganzen Geraffelt was man so als Diabetiker mitschleppen sollte durch die Lande ziehen. Toll, nene, so läuft das nicht. Das muss auch anderes gehen, also weiterlesen.
Schnell wurde klar, ich sollte einiges ändern wenn ich ohne Medikamente klarkommen will.
Also, auf geht´s 😉

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