Das Amazon Bashing der Autoren

Scheint ja gerade „in“ zu sein als renommierter Autor beim Amazon Bashing mitzumachen.Erst in den USA, dann in Deutschland.
IMG_6442Ganz ehrlich, ist mir vollkommen egal was die Autoren meinen. Deren Einstellung erinnert ziemlich an die Musikbranche und deren Musiker.
Ich finde jedoch das Amazon bei einem durchaus recht hat: eBooks der renommierten Autoren sind einfach zu teuer. Falls es überhaupt eBooks der entsprechenden Autoren gibt.
Nehmen wir Stephen King mal als Beispiel. Von ihm habe ich viele Bücher im Schrank stehen. Seine Bücher habe ich vor Jahren gelesen (irgendwann langweilte er aber).
„Todesmarsch“ (Amazon Link: Todesmarsch: Roman) habe ich sogar mehrfach gelesen.
Schaut man sich jetzt mal die Preise an von der gebundenen Ausgabe, dem Taschenbuch und der Kindle Edition der verschiedenen Stephen King Bücher, wird man erkennen das die Preise der eBooks nur wenig unter denen liegen, die für ein gedrucktes Buch verlangt werden.
Und genau diese Preise für eBooks halte ich für zu hoch im Vergleich zum gedruckten Buch. Zudem hat man ja nicht wirklich etwas in der Hand wenn man ein eBook kauft. Ist ja „nur“ eine Datei die übertragen wird.
Ein eBook muss nicht gedruckt werden, es muss nicht gelagert werden und es muss auch nicht durch die Gegend gefahren werden um zu mir zu kommen.
Eigentlich ist es ja sogar so, dass ich für das nötige Equipment sorgen muss um ein eBook überhaupt lesen zu können. Angefangen vom Internetzugang bis hin zum eBook-Reader den ich dazu brauche.
Egal, ich muss die eBooks der berühmten Autoren ja nicht lesen 😉

Aber, der Grund dieses Artikels:
Ich kann eine ganze Menge eBooks lesen von Autoren, die ich niemals im Buchhandel gefunden hätte. Weil diese Autoren eben keinen bekannten Namen haben, nicht von Verlagen gepushed werden, nicht in der Auslage direkt am Eingang prominent dargestellt werden.
Natürlich muss ich diese auch in gewisser Weise suchen. Oft hilft ein Blick in die Kindle-Chats. Viel öfter jedoch werden mir diese Bücher dann von Amazon vorgeschlagen als Bücher die mich interessieren könnten.
Man hangelt sich so durch die Empfehlungen, Charts, Rezessionen hindurch, bleibt dem dem einen oder anderen Autor hängen, kommt dann zum nächsten usw.
Wenn einer wirklich gut ist in meinen Augen, dann lese ich auch mehrere eBooks von ihm. Kaufe ich diese eBooks, leihen geht zum Teil ja auch kostenlos bei Prime-Mitgliedschaft, weiß ich das ein großer Teil des Preises beim Autor selbst ankommt. Und nicht bei den Verlagen versickert.
Eine Übersicht der Einnahmen der Autoren die ihre eBooks selbst vermarkten gibt es bei Buchreport.
Natürlich weiß ich auch das ein Teil der Kindle-Charts beeinflusst werden vom Preis. EBooks die zeitweise im Preis gesenkt werden steigen natürlich in den Charts noch oben. Viele Autoren nutzen auch den 99 Cent Preis als Einstieg um die Chance zu erhöhen gelesen zu werden.
Aber das setzen sie ja selbst fest. Ob nun jemand 99 Cent oder 7 € für sein eBook haben möchte, seine Entscheidung. Und diese Entscheidung kann er von Tag zu Tag ändern wenn er will. 70 % vom Verkauf gehen an den Autor.

So, genug geschwafelt 😉

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tolino shine oder kindle?

Nachdem ich einige eBooks auf dem iPad gelesen habe, stellte sich für mich die Frage ob nicht ein richtiger Reader die bessere Wahl wäre.
Nicht das man am iPad schlecht lesen könnte, genauso wenig hatte ich diverse Probleme (brennende Augen, Kopfschmerzen) von denen andere Nutzer teils berichten.
Aber irgendwie ist das lesen am iPad nicht so ähnlich wie ein Buch lesen. Hinzu kommt, dass natürlich die Zeit die man liest sich auf die Akkulaufzeit niederschlägt. Und wenn man dann das iPad anderweitig braucht, eventuell erst nachgeladen werden muss.

Da ich ja meine ersten eBooks alle bei Weltbild gekauft habe und mit der zugehörigen App gelesen hatte, lag nahe auch den Reader, tolino shine, von Weltbild zu kaufen. Wäre vielleicht auch schon passiert, aber ich war zu faul in den Laden zu gehen. Wollte den schließlich vorher mal in der Hand haben.
Vor Kurzem wurde der Reader aktualisiert. Besser, schöner und was weiß ich noch alles versprochen in der Werbung. Gut dachte ich das ich noch keinen gekauft hatte 😉
Also bei nächster Gelegenheit mal in einen Laden von Weltbild. Gefühlte drei Dutzend Leerkartons standen da herum. Auf denen war aber nicht ersichtlich ob es jetzt der neue tolino war, oder der Vorgänger. Mal angefragt wegen Gerät zum anschauen, nicht vorhanden.
2 Wochen später wieder angefragt, kein Gerät zum ausprobieren da und die Leerkartons standen auch noch so wie Wochen zuvor.

Da wir sowieso noch zu Saturn wollten, da mal spaßeshalber bei den Readern geschaut. Die hatten tatsächlich einen kindle da liegen. Preis 49,- € !! Dachte der aktuelle Preis wäre 69,- €??
Zuhause dann bei Amazon nachgeschaut und auch da war der Preis für den kindle mit 49,- € angegeben.

kindle_ipadStellte sich nun die Frage welchen Reader ich nehmen sollte. tolino für 99,- € oder Kindle für 49,- €
Warum nicht den kindle paperwhite? Liegt mit 129,- € außerhalb des Budget und wenn man dann noch eine Hülle hinzu rechnet, kommt man auf über 160,- €
Und ehrlich, brauche ich einen Reader der selbst leuchtet? Das habe ich ja mit dem iPad auch. Ging sich nur um einen Reader zum lesen.

Um es kurz zu machen, es wurde der Kindle (*).
Bestellt am selben Abend bei Amazon, nächsten Tag war er da.
Weltbild scheint mir, wenn man es auf die Läden bezieht, nicht wirklich den Eindruck zu machen das die ihren tolino verkaufen wollen. Ganz schwach ist meiner Meinung nach, dass kein Gerät prominent im Laden platziert wird. Schließlich bindet man mit dem tolino doch Kunden an sich.
Online sieht es da anders aus, da wird das Ding ja überall beworben.

Nach wenigen Tagen und drei eBooks auf dem kindle kann ich vorerst sagen, dass das Ding wirklich Spaß macht.
Lesen geht wunderbar und ist aufgrund der fehlenden Beleuchtung einen Tick angenehmer. Selbst wenig Licht reicht schon aus um lesen zu können. Man braucht aber etwas mehr Licht als bei einem Buch, da der Hintergrund nicht weiß ist, sondern hellgrau.
iPadsyncSehr schön finde ich, dass man zwischendurch das Gerät wechseln kann (kindle/iPad/Smartphone) und man sofort an der Stelle weiterlesen kann, wo man am vorherigen aufgehört hat. Voraussetzung dazu ist natürlich das die Geräte jeweils online sind.
Auch der Akku des kindle scheint ewig zu halten. Ich weiß zwar nicht genau wie die beworbene Akkulaufzeit von einem Monat zustande kommt (meine etwas von 30 Minuten pro Tag gelesen zu haben), aber nach ungefähr 1.000 gelesenen Seiten ist der Akku noch ca halb voll, trotz eingeschaltetem WLAN.

Für mich jedenfalls war es die richtige Entscheidung den kindle genommen zu haben. Und beim Preis von derzeit 49,- € absolut empfehlenswert.
Wer lieber einen Reader mit eingebauter Beleuchtung haben möchte, kann dann eben den Kindle Paperwhite (*) oder eben tolino shine nehmen. Oder einen ganz anderen. Wie jedem beliebt.

So ganz ohne Licht wird mein kindle nicht bleiben. Ich habe die Hülle mit eingebauter Leselampe bestellt. Erstens weil ich es lieber habe wenn solche Geräte geschützt in einer Hülle sind und zweitens war der Aufpreis zur Amazon Kindle Lederhülle mit Leseleuchte (*) ziemlich gering, da auch diese derzeit im Angebot ist und „nur“ 39,- € kostet.
Bericht folgt dazu dann.

[*] gekennzeichnete Links sind Affiliante-links (Partnerprogramm mazon)

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