Warum bin ich umgestiegen auf eBooks, wo ich doch früher begeisterter Leser von Papierbüchern war?
Im Keller liegen haufenweise Bücher in Kartons verpackt, dabei etliche Bücher von King und diversen anderen Horrorautoren.
Im Schrank des Wohnzimmer stehen ausgewählte Bücher. Dazu gehören 15 Bände der damaligen 5 Freunde Reihe von Bertelsmann. Also ca 35 Jahre alt. Dazu gehört auch der Geisterband „5 Freunde auf der verbotenen Insel“
Weiter stehen dort von Frank Schätzing „Der Schwarm“ und andere, etwas neuere Bücher.
Früher hatte ich alle Bücher, außer Fachliteratur, sichtbar in der Wohnung. Jetzt eben nicht mehr.
Außer das man sie ständig säubern muss, haben sie ja auch nicht wirklich einen Sinn.
Der erste Einstieg zum elektronischen Buch waren wohl die Hörbücher. So ca im Jahr 2005 hatte ich mir diverse Hörbücher bei Audible im Abo bezogen. Auch da war es schon die Dateivariante, nicht als CD. Denn die fand ich unpraktisch. Man könnte sie zwar als MP3 umwandeln, aber das dauerte Zeit und war bei weitem nicht so komfortabel wie die fertigen Audible-Hörbücher.
In den letzten Jahren hatte ich dann man ab und an ein Buch gelesen. Aber immer nur Zuhause. Äußerst selten mal im Zug. Je nach dicke des Buchs war es mir zu umständlich das Ding mitzuschleppen, um mal ein paar Minuten zu lesen.
So dachte ich mir dann irgendwann „iPad ist eh vorhanden, warum nicht eBook?“
Den Anfang machte ich dabei mit den fehlenden Büchern der Frankenstein Reihe von Dean Koontz. Band 3-5 fehlten noch, die ersten beiden hatte ich als Buch. Gekauft hatte ich die eBooks bei Weltbild. War am einfachsten.
Es folgten dann noch „Die Radsport Mafia“, „Taube Nuss“ und „Er ist wieder da“ (letzteres hier von mir kurz beschrieben).
Was mir am besten gefiel, das jeweilige Buch war immer da wo auch das iPad war. Und das ist meist bei mir 😉
Also liest man öfters mal, auch zu Gelegenheiten, wo man es sonst nicht täte, weil das Buch eben Zuhause rumliegt.
So fand ich für mich den Vorteil des eBook. Meiner Frau hingegen gefällt eher, das es keinen weiteren Staubfänger in Papierform gibt, die später irgendwo verstaut werden müssen.
Für das Lesen Zuhause, hätte ich dann gerne noch einen eBook-Reader, doch dazu in einem anderen Artikel mehr.
Letzte Woche fragte ich per Twitter nach, ob nicht irgendwer einen Lesetipp hätte. Antwort kam dann auch, verbunden mit der Andeutung das ich mir diese auch von ihm leihen könnte.
Das leihen lehnte ich dankend ab, da ich ja eBooks wollte. Worauf das Argument kam „da ist das Problem. eBooks gehören einem nie richtig und man kann nicht mit ihnen machen was man will, so auch nicht verleihen.“
Geliehene oder gebrauchte Bücher mochte ich noch nie. Keine Ahnung warum, aber ich hatte mir seltenst (vielleicht 5 mal) ein Buch geliehen um zu lesen. Klar, als Kind in der örtlichen Bücherei mal hier und da was geliehen. Aber auch selten da es diesen fixen Rückgabetermin gab, was irgendwie störte.
Also hatte ich fortan immer alle Bücher neu gekauft.
Aber noch was anderes stört mich bei genauerer Betrachtung des leihen und gebraucht verkaufen/kaufen.
Bewußt ist mir das muss ich zugeben erst geworden, als ich „Die Radsport-Mafia “ und „Taube Nuss: Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen“ gelesen habe. Das erste ist von einem ehemaligen Radprofi geschrieben, das zweite von einem hör geschädigten CI-Träger.
Beides also keine Autoren die damit wohl ihren Lebensunterhalt verdienen und schon hunderttausende Bücher verkauft haben.
Bringt man diese Autoren nicht durch verleihen und weiterverkaufen der Bücher um ihren Lohn der Arbeit? Klar, ich weiß selbst das am meisten die Verlage verdienen. Über die Höhe der Vergütung je verkauften Exemplar an den Autor kann man streiten, ist aber hier nicht das Thema.
Mir geht es darum, dass der jeweilige Autor etwas dafür bekommt, so viel oder wenig es denn auch ist. aber er bekommt etwas dafür. Im Gegensatz dazu nichts, wenn das Buch verliehen oder weiter verkauft wird.
Gerade bei unbekannten Autoren sollte möglichst viel auch bei ihm ankommen. Das geht aber nur wenn man sein Buch/eBook kauft.
Zweiter Aspekt: „Ein eBook gehört einem nicht wirklich“
Ein Buch denn? Oder eigentlich nur das Papier auf dem es gedruckt wurde? Wenn ich ein Buch kaufe, gehört mir die Geschichte doch nicht. Ich habe lediglich ein Medium gekauft auf dem diese gedruckt wurde.
Bestenfalls habe ich dafür bezahlt, das ich ein paar schöne Stunden damit verbringen kann diese Geschichte zu lesen. So wie ein Kinobesuch. Ein paar Stunden Spaß gehabt und dafür bezahlt.
Man geht ja auch nicht am Ende des Films zum Betreiber des Kino und sagt das man gerne ein Kopie des Films hätte, weil man diese seinen Bekannten und Freunden leihen möchte, da der Film so gut war.
Da erzählt man ja auch nur darüber, wer den Film dann sehen will, muss im Kino bezahlen. Im Kino zahlt man ja auch anstandslos Eintritt, der oft höher ist als der Preis eines Taschenbuch.
eBooks immer und überall
Was für mich ebenfalls zu einem echten Vorteil der eBooks gehört ist, dass man sie überall kaufen kann wo ein Internetzugang ist. Also auch unterwegs per Smartphone oder Tablet.
So konnte ich „Er ist wieder da“ unterwegs im Regionalexpress erwerben und direkt lesen.
Klar, nun kommt der Einwand wegen Buchhändler vor Ort usw.
Aber mit Argument dürfte man gar nichts im Internet kaufen. Wenn die Möglichkeit bestehen würde, wäre ich natürlich auch bereit ein eBook vor Ort beim Händler zu kaufen, damit der auch was verdient.
Ich finde das eBooks in den meisten Bereichen von Vorteil sind. Daher auch der Umstieg von Papier auf elektronische Bücher.
Wie seht ihr das?
Hi Dirk,
die „Problematik“bezüglich der Bücher die Unmengen an Platz wegnehmen ist mir nur allzu sehr bekannt.
Bei meinem letzten Umzug fragte mich ein Helferlein (beim schleppen des xten Kartons mit Büchern) warum ich keinen eBook Reader besitze. Tatsächlich werden die Bücher aus dem Keller nicht mehr den Weg in die Wohnung finden (außer Nachschlagewerke o.ä.).
Allmählich beschäftige ich mich mehr mit den Readern und ich denke, ich werde bis zum Ende des Jahres einen haben, wobei ich einen reinen Reader bevorzuge.
Viele Grüße
Michaela
Hi Michaela,
Das mit dem Reader habe ich ja schon angedeutet. Dazu kommt noch ein eigener Artikel.
Gruß
Und hier der Artikel über den Kauf des eBook Reader
http://dirkosada.de/2013/11/10/tolino-shine-oder-kindle/
Das mit Deiner Vorstellung zum Medium, kann ich so gar nicht nachvollziehen.
Ein Buch verändert den Inhalt der Geschichte nicht. Bei einem Ebook ist die Änderung von Inhalten nur ein Mausklick entfernt.
Es gab auch schon genug Fälle, wo Amazon unberechtigt Kindle Konten gesperrt hat,dann sind deine Bücher auch erstmal futsch.
Wenn der Verkäufer Dir ebooks weg nehmen will, macht er das mal eben so. Von Rollkommandos die Bücherregale leer räumen, habe ich hingegen noch nie gehört.
Ich will da jetzt nichts überdramatisieren, aber ich glaube wer die Problematik runter spielt macht es sich einfach ( was man ja auch darf).
Klar könnte Amazon oder Weltbild dir ein Buch wegnehmen.
Einmal hat es Amazon ja auch schon gemacht.
Aber Apple kann es auch und hat es auch schon gemacht bei Apps. Sie könnten dir jederzeit das iPhone stilllegen bzw auf deine Apps zugreifen.
Trotzdem nutzt du Apple Produkte und deren Apps.
Ich hatte aber auch geschrieben das man durch den Kauf eines Papierbuch lediglich das Buch kauft und genau genommen das Recht dieses zu lesen. Ansonsten nichts. Den die Rechte an der Geschichte und deren weiter Verwertung liegen beim Autor/Verlag.
Klar mit den Apps hast Du recht, ist für mich aber noch nen Unterschied zwischen Angry Birds oder guter Literatur.
Ich will ja auch nichts weiter verwerten, ich will aber das Buch so behalten wie ich es gekauft habe, ohne das da jemand was durch die Hintertür schwärzt oder ändert.
Das ist jetzt für Games of Thrones o.Ä. nicht so wichtig, aber es gibt Bücher wo mich das stören würde.
Wirklich hochwertige Literatur ist ja nun auch nicht das typische Feld der eBooks.
Aber alles was in Thriller, Horror, Fantasy angesiedelt ist, ist kaum als Hochwertig einzustufen.
Irgendwelche Bildbände würde ich auch nicht als eBook kaufen. So was kann man sich aber auch in den Schrank stellen.
Aber nicht den 33. King Roman, dazu noch 25 mal Koontz ect
Bei King fällt mir ein, das die einzigen Bücher die ich nicht zu ende gelesen habe von ihm sind: „ES“ und „Das letzte Gefecht (Last Stand)“
Was Apps angeht, mich würde es schon stören wenn z.B. OmniFocus auf einmal weg wäre.
Wie ich es mir gedacht habe, das Jahr ist noch nicht um und ich habe einen eBook Reader. Bei mir ist es der tolino shine geworden.