Rückblick: Von Dinslaken auf den Kahlen Asten

Tourbericht vom April 2008

Kurzentschlossen ging es am Sonntag los.
Nach ausgiebigem Frühstück mit Christiane (kitekruemel) führte die Strecke als erstes nach Duisburg zum Ruhrtalradweg.
Den wollte ich bis nach Witten, zur Lenneroute entlang fahren.

Es war sehr voll auf dem Ruhrtalradweg, es war Sonntag und wie ich nachher gelesen habe, war wohl Ruhrtaltag (oder so ähnlich)

Es bedeutete jedenfalls Slalomfahren, ständig abbremsen und beschleunigen.
Und das ganze mit Trailer, denn ich hatte den Monoporter mit gehabt.
Extrem voll wurde es am Kemnader See. Bei geschätzten 25° C im Schatten nutzten viele den Sonntag um schwimmen zu gehen. Gegrillt wurde auch, so das man fast eine Rauchvergiftung bekommen hat bei der Seeumrundung.

Irgendwie hatte ich da was falsch gelesen. Jedenfalls dachte ich das die Lenneroute ab Witten bis nach Winterberg führt.
Falsch gedacht, ich musste bis zum Hengsteysee, hinter Wetter an der Ruhr

Da habe ich dann endlich auch die Lenneroute gefunden. Machte fast 40 km mehr als Anreiseweg, nicht ganz so tragisch.

Jedenfalls waren die ersten Kilometer auf der Lenneroute sehr enttäuschend. Wenn es Streckenweise auf dem Ruhrtalradweg schon langweilig ist, dann sind die ersten 50 km der Lenneroute totlangweilig.
Als erstes eine gepflasterten Radweg entlang. Dann immer wieder entlang der Bundesstraße 236.
Sehr flach waren die ersten Kilometer auch.
Zudem äußerst schlecht ausgeschildert. Ab und an bin ich einfach nach Gefühl gefahren, immer die Lenne in Sichtweite.

Was war auch richtig gewesen, denn die Route führt tatsächlich sehr oft an der Straße entlang.

Am ersten Tag bin ich dann bis Werdohl gekommen. Da ich erst Mittags losgefahren bin und den Trailer am Bike hatte, war das schon zufriedenstellend.
162 km mit 900 Höhenmeter reichten dann auch.
Kurz hinter Werdohl bin ich dann einen Berg hinauf um dort zu übernachten.

Am nächsten Morgen erwartete mich ein Blick über das Tal, nach dem aufwachen 🙂

Weiter ging es dann gegen 8 Uhr.
Kurz vor Plettenberg geht die Lenneroute dann auch von der Straße weg. Ein paar hundert Meter des P-Weg Marathon fährt man (da wo man die Schienen überquert)

Von nun an wurde die Strecke auch zusehens interessanter und schwerer.
Immer wieder kurze Ansteige und nun auch unbefestigte Wege.
Die schlechte Beschilderung blieb aber.

Zwischendurch habe ich auch einen Bäcker gefunden der trotz Feiertag geöffnet hat und konnte Frühstücken.

Ab Werdohl kann man sagen das sich die Lenneroute leicht bergauf zieht. Man gewinnt zusehens an Höhe.
Irgendwann hat man es dann fast geschafft. Die letzten Kilometer habe ich mich am Weg (Lennetalweg) orientiert. Da steht man dann 8 km vor der Quelle, schaut auf das Garmin und sieht das man auf 430 m ü.NN ist und weiß das die Quelle über 800 m hoch liegt.
Da weiß man dann was noch auf einem zu kommt.
Ich hatte bis dahin 240 km gefahren, es waren keine 24 Stunden vergangen seit dem ich losgefahren bin und dann stellt sich da so ein Berg in den Weg.
Ab Kilometer 6 vor dem Ziel ging es dann nur noch steil bergauf.
Zum Teil Trails.

Das ist der vorletzte Anstieg, oben kommt man auf den Rothaarsteig.
In der Spitze hatte der Trail eine Steigung von 25% (laut aktueller Angabe des Garmin):

Die letzten Meter bis zur Quelle geht es dann auch über den Rothaarsteig.
Interessant sind die Reaktionen der Anderen wenn man da mit Hänger hoch fährt
Die Wanderer machten alle sofort Platz, die Biker die bergab unterwegs waren schauten nur ungläubig

Wie dem auch sei, nach 250 km und 2000 Höhenmeter habe ich dann die Lennequelle erreicht:

Fazit:
Die Lenneroute lohnt ab Plettenberg Flussaufwärts zu fahren.
Man sollte sich aber vor den letzten Kilometern in Acht nehmen

Hier noch der Routenverlauf:

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