Lupine Piko 3 – erste Erfahrungen und Vergleich zur Busch&Müller IQ Speed

Seit nunmehr zwei Wochen nenne ich die Lupine Piko 3 mein eigen.
Zwischenzeitlich hatte ich dann auch die Gelegenheit, die Lampe zu testen. Wie ich schon mal geschrieben habe, ist das Ding einfach toll.

Auswahl der Lampe
Nachdem ich die letzten zwei Winter mit der Busch&Müller IQ Speed durch die Gegend gefahren bin, musste diesen Winter eine neue Lampe her.
Ziel war es, eine leichte Lampe zu finden als die IQ Speed. Die ist schon recht nett, aber als Helmleuchte denkbar ungeeignet, da sie einfach zu schwer ist und sich nicht optimal am Helm befestigen lässt.
So habe ich dann auf allen möglichen Webseiten die verschiedenen Lampen studiert und mir Vergleiche angeschaut.
Zuerst hatte ich noch die DX in Betracht gezogen, jedoch den Gedanken beiseite gelegt als ich von den teilweise negativen Erfahrungen gelesen hatte. Zudem ist sie ja auch nicht wirklich eine Helmleuchte.
Schließlich landete ich dann bei der Lupine Piko 3. Als Alternative wäre noch die Lupine Tesla drin gewesen. Da allerdings die Piko genauso viel Licht bringt wie die Tesla und dazu kleiner ist, stand meine Wahl dann fest.
Schnell noch nachgeschaut wo es die Lampe im Web am günstigsten gab und Sonntag Abend bestellte ich dann die Lampe bei Bike24. Mittwochs wurde sie dann geliefert.

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Lieferumfang
Der Karton der Piko 3 enthält folgenden Inhalt:

  • Lampenkopf
  • Verlängerungskabel (1,2 m)
  • Klettbänder zur Befestigung des Lampenkopf am Helm und für den Akku
  • Akku (2500 mAh)
  • Ladegerät
  • Adapter zum Ladegerät für verschiedene Länder
  • Bedienungsanleitung

Zusätzlich habe ich mir noch einen zweiten Akku (2500 mAh Hardcase) dazu bestellt.

Erstes Hands on
Der erste Eindruck der Leuchte war sehr positiv. Kein billiges Plastik, solide Verarbeitung und ein perfektes Finish bei den Kabeln und Steckverbindungen. Da wurde wirklich sehr gut gearbeitet.
Im Vergleich dazu wirkt die Verarbeitung der IQ Speed billig. Vor allen was die Steckverbindungen und Kabel angeht. Das ist bei der Piko deutlich hochwertiger.
Die Befestigung am Helm gestaltete sich auch sehr einfach. einfach die beiliegenden Klettbänder durch die Lüftungsschlitze ziehen, fertig.
Das Kabel habe ich durch den Helm verlegt, so klappert es nicht und ist vor tiefhängenden Ästen geschützt.

Erster Eindruck im Wald und der erste Biketreff mit der Piko
Natürlich habe ich die Piko so schnell als Möglich ausprobieren wollen und machte mich daher auf einen kurzen Ausflug in den nächtlich Wald auf.
Schon beim ersten Einschalten dachte ich „wow, das ist mal Licht“
Eine Stunde war ich beim ersten Mal unterwegs und ich vermisste eine zweite Lampe am Lenker keineswegs. Ich probierte die drei verschiedenen Leuchtstärken aus und kam zum Entschluss, das eigentlich die mittlere Stufe vollkommen ausreichend ist. Aber schön das man doch eine dritte Stufe hat 😉
Den ersten echten Einsatz hatte die Lupine dann beim Biketreff Wesel vom 24.11.
Dort musste sie dann mal zeigen was sie kann und ich bekam auch einen direkten Vergleich zu diversen anderen Lampen die beim Biketreff benutzt wurden.
Zunächst einmal hatte ich den Ersatzakku eingepackt, da Lupine die Leuchtdauer bei voller Leistung mit ca 2,5 Stunden angibt. Sicher ist sicher und ich wollte ja nicht ohne Licht den Rückweg antreten.
Losgefahren bin ich um 17:50 Uhr. Dabei hatte ich die Piko auf die mittlere Leuchtstufe eingestellt, da die hohe Stufe definitiv zu hell für den Straßenverkehr ist.
Angekommen um 18:15 Uhr gönnte ich der Lampe bis zur Abfahrt eine Pause von 15 Minuten.
um 18:30 Uhr sind wir dann los und ich nutzte die Lampe auf den ersten Kilometern nur im mittleren Modus.
Erst in den Testerbergen angekommen schaltete ich auf die höchste Stufe.
ca 45 Minuten hatte ich sie dort auf voller Leistung geschaltet und während des Rückweg nach Wesel und dann nach Voerde wieder auf der mittleren Stufe.
Zuhause angekommen so gegen 21 Uhr, habe ich den Helm samt Lampe draußen gelassen und leerte den Akku, indem ich die auf voller Leistung leuchten ließ. Nach ca 30 Minuten war dann der Akku komplett leer.
Also reicht ein Akku (2500 mAh Hardcase) vollkommen für einen Biketreff oder eine Tour von insgesamt 4 Stunden Dauer, wenn man die volle Leistung nur zwischendurch einschaltet. Das ist schon mal ein guter Wert finde ich.

Lichtausbeute (subjektiver Eindruck)
Meiner Meinung nach hat die Lupine Piko 3 im mittleren Leuchtmodus (2,5 Watt, 230 Lumen) deutlich mehr Leistung als die bisher von mir genutzte BUMM IQ Speed als Doppelscheinwerfer. Daher ja auch die Schlussfolgerung, das der mittlere Leuchtmodus vollkommen ausreicht.
In diesem Modus betrieben hat die Piko eine angegebene Leuchtdauer von 7 Stunden. Das langt allemal selbst für einen ausgedehnten Nightride.
Dabei muss man auch bedenken, das der Akku von Lupine deutlich leichter ist als der von Busch&Müller, der auf 10 Stunden bei voller Leistung (50 Lux als einfacher Scheinwerfer) bzw 5 Stunden als Doppelscheinwerfer (100 Lux bei übereinanderliegender Ausleuchtungsfläche beider Scheinwerfer).
Da die Piko im mittleren Modus mehr Licht bringt als der Doppelscheinwerfer von BUMM und dann noch eine längere Betriebszeit hat, auch hier ein klarer Vorteil für die Lupine.

Ausleuchtungsfotos
Heute Abend hatte ich mich aufgemacht, um Bilder der Ausleuchtung zu machen. Mangels einer BUM IQ Speed als Vergleich, müssen die Bilder der Piko reichen. Mal sehen ob ich in naher Zukunft eine IQ Speed als Vergleich ergattern kann.
Als Vergleichslampe habe ich aber eine Cat Eye HL 1600 G mitgenommen. Die Lampe hat immerhin StVZO Zulassung. Angeben ist sie mit 2,4 Watt Leuchtkraft.

Der Abstand der Leuchtbänder beträgt ca 10 Meter und 25 Meter.

Alle Fotos wurden mit einer Casio Exilim EX-FH 20 aufgenommen.
Exif Daten:
Blende F 3,9
Belichtung 2 Sekunden
Iso 200
Automatischer Weißabgleich
Brennweite 5mm

Als erstes die Cat Eye

Gleiche Stelle die Piko 3 auf Lenkerhöhe mit allen drei Beleuchtungsstufen:



Nun die selbe Stelle mit der Piko 3 auf Höhe des Helm, also wofür die eigentlich gedacht ist als Helmlampe:



Hier noch Bilder eines Trails, um die Ausleuchtung schmaler Wege zu zeigen. Lampe hierbei auf Helmhöhe.



Zum Vergleich die StZVO zugelassene Cat Eye, montiert am Lenker:

In Natura wirkt die Piko deutlich heller.

Rechenbeispiel:
Die Piko 3 kostete 265 Euro.
Die BUMM IQ Speed kostet derzeit beim Bike24 130,- Euro. Eine Zeitlampe inklusive Helmhalterung kostet nochmal 98,- Euro.
Man kann an einem Akku zwei Scheinwerfer betreiben, jedoch nicht ein Akku mit einer Lenkerlampe und einer Lampe am Helm. Dazu braucht man nochmals einen Akku der mit 50,- Euro zu buche schlägt.
In der Kombination Lampenset (inkl. Ladegerät), zweiter Lampe für den Helm (inkl. Helmhalterung) und einem Zweitakku kostet die IQ Speed demnach 278,- Euro.

Bei der IQ Speed hat man (mit zwei Akkus) eine Leuchtdauer von 10 Stunden.
Bei der Piko 3 bei etwas besserer Lichtausbeute (Stufe 2) 7 Stunden mit einem Akku.
Vorteil der IQ Speed ist dabei, das eine Lampe am Lenker montiert ist und die zweite am Helm, was variabler ist.
Vorteil Piko 3 ist das deutlich geringere Gewicht und der günstigere Anschaffungspreis gegenüber der IQ Speed Kombi.
Vorteil Piko 3 ist auch die deutlich höhere Qualität der Materialien und Verarbeitung.

Fazit
Ich gebe die Lupine Piko 3 nicht mehr her 🙂
Auch wenn der erste „Schock“ über den Preis erst mal groß ist, die Leuchte ist definitiv ihr Geld wert.
Beim Fahren merkt man die Lampe gar nicht am Helm und selbst nach 4 Stunden kommt es zu keiner Ermüdung im Nacken durch das Gewicht.
Einzig die fehlende StVZO stört ein wenig.
Aber für Straßenfahrten kann man sich zur Not ja auch eine Lampe an den Lenker packen die diese Zulassung hat.
Bei der IQ Speed ist die StVZO Zulassung ja auch nur bei Lenkermontage gegeben und auch nur im 10 Lux Modus.

Update:
Von der Piko gibt mittlerweile eine ganz neue Version, die Piko 4 mit 1.200 Lumen.

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2 Gedanken zu „Lupine Piko 3 – erste Erfahrungen und Vergleich zur Busch&Müller IQ Speed

  1. Die Lupinchen sind definitv die besten Leuchten der Welt.

    Ganz früher hatte ich alte Relags-Leuchten.

    Auf der Stirn, den Rhein-Herne-Kanal bis Schleuse Meiderich abgefahren.

    Blind. Das war wie im Pütt, letzte Sohle.

    Seit ich das mit der Lupine geschallt habe – alles Licht, scheiße teuer das Gezäh zwar – aber immerhin komm ich in der Nachtanfahrt nach Hause.

    • Die Cat Eye, die ich als Vergleich genommen habe, so eine hatte ich vor 12 Jahren schon. Damit bin ich früher durch die Gegend gefahren. Grausam wenn man die im Vergleich so sieht. Vor allem auch grausam das Cat Eye in den ganzen Jahren nichts an der Lampe geändert hat, die wird nach wie vor so angeboten wie noch vor 12 Jahren.

      Viel Licht ist gut, viel mehr Licht noch besser. Wie sagte ein guter Freund von mir mal: „an nichts gewöhnt man sich so schnell wie an Luxus“ 🙂

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